Aktienfonds und ETFs sind beide Anlageformen, die in Aktien investieren. Sie haben jedoch einige wesentliche Unterschiede.
Aktienfonds können in verschiedene Anlagestile unterteilt werden, z. B.:
- Aktiv gemanagte Fonds: Diese Fonds versuchen, den Markt zu übertreffen, indem sie sich auf bestimmte Sektoren, Regionen oder Strategien konzentrieren.
- Indexfonds: Diese Fonds bilden einen Index wie den DAX oder den S&P 500 eins zu eins nach.
Aktienfonds
Aktienfonds werden von einem Fondsmanager verwaltet, der die Aktien auswählt und den Fonds verwaltet. Fondsmanager versuchen, die Rendite des Fonds zu steigern, indem sie Aktien auswählen, die ihrer Meinung nach überdurchschnittlich gut abschneiden werden.
ETFs
ETFs sind börsengehandelte Indexfonds. Sie werden nicht von einem Fondsmanager verwaltet, sondern bilden einen Index passiv nach. Das bedeutet, dass sie die Zusammensetzung des Index einfach abbilden und nicht versuchen, den Markt zu übertreffen.
ETFs bieten einige Vorteile gegenüber Aktienfonds:
- Niedrigere Kosten: ETFs sind in der Regel kostengünstiger als Aktienfonds. Das liegt daran, dass sie nicht von einem Fondsmanager verwaltet werden müssen.
- Bessere Liquidität: ETFs können an der Börse gehandelt werden, was sie zu einer liquideren Anlageform macht.
Welche Anlageform ist die richtige?
Aktiv gemanagte Fonds versuchen, den Markt zu übertreffen, indem sie Aktien auswählen, die ihrer Meinung nach überdurchschnittlich gut abschneiden werden. Dies ist jedoch eine schwierige Aufgabe, die nur wenigen Fondsmanagern gelingt.
Studien zeigen, dass die Mehrheit der aktiv gemanagten Fonds den Markt in der Langzeitbetrachtung nicht übertrifft. In einer Studie der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) aus dem Jahr 2021 übertraf nur 27 % der aktiv gemanagten Aktienfonds in Europa den Markt in den letzten 10 Jahren.
Es gibt mehrere Gründe dafür, warum aktiv gemanagte Fonds in der Regel nicht den Markt übertreffen können. Dazu gehören:
- Transaktionskosten: Aktiv gemanagte Fonds müssen Aktien kaufen und verkaufen, um ihr Portfolio zu verwalten. Diese Transaktionskosten können die Rendite des Fonds mindern.
- Informationsvorteil: Aktiv gemanagte Fonds haben keinen Informationsvorteil gegenüber dem Markt. Alle Marktinformationen sind öffentlich zugänglich und können von jedem Anleger genutzt werden.
- Chancenrendite: Die Chance, den Markt zu übertreffen, ist begrenzt. Der Markt ist in der Regel fair bewertet, so dass es schwierig ist, überdurchschnittliche Renditen zu erzielen.
- TER: Das Total Expense Ratio eines aktiv gemanagten Fonds ist deutlich höher als bei Indexfonds und muss von der Gesamtperformance abgezogen werden.
Vorteile von Indexfonds
Indexfonds haben gegenüber aktiv gemanagten Fonds einige Vorteile:
- Kostengünstiger: Indexfonds sind in der Regel kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds. Das liegt daran, dass sie nicht von einem Fondsmanager verwaltet werden müssen.
- Liquider: Indexfonds können an der Börse gehandelt werden, was sie zu einer liquideren Anlageform macht.
- Überdurchschnittliche Renditen: Studien zeigen, dass Indexfonds in der Langzeitbetrachtung in der Regel überdurchschnittliche Renditen erzielen.
Fazit
Aktiv gemanagte Fonds können eine gute Möglichkeit sein, wenn Anleger glauben, dass sie einen Informationsvorteil gegenüber dem Markt haben. In der Regel ist jedoch davon auszugehen, dass Indexfonds eine kostengünstigere und liquidere Alternative sind, die in der Langzeitbetrachtung in der Regel überdurchschnittliche Renditen erzielt.