Short Selling, auch Leerverkauf genannt, ist eine Handelsstrategie an der Börse, bei der der Anleger auf fallende Kurse eines Wertpapiers spekuliert.

So funktioniert es:

  1. Der Anleger leiht sich das Wertpapier (z.B. eine Aktie) von einem Broker oder einer anderen Institution.
  2. Er verkauft das geliehene Wertpapier an der Börse zum aktuellen Kurs.
  3. Fällt der Kurs des Wertpapiers, wie vom Anleger erwartet, kauft er es zu einem niedrigeren Kurs zurück.
  4. Die Differenz zwischen dem Verkaufs- und dem Rückkaufkurs ist der Gewinn des Anlegers.

Beispiel:

  • Ein Anleger leiht sich 100 Aktien der Firma XYZ zum aktuellen Kurs von 10 € pro Aktie.
  • Er verkauft die Aktien an der Börse für insgesamt 1.000 €.
  • Der Kurs der Aktie fällt auf 5 € pro Aktie.
  • Der Anleger kauft die 100 Aktien zurück für insgesamt 500 €.
  • Sein Gewinn beträgt 500 € (1.000 € – 500 €).

Risiken beim Short Selling:

  • Das Risiko unbegrenzter Verluste: Wenn der Kurs des Wertpapiers steigt, kann der Verlust des Anlegers unbegrenzt sein.
  • Nachschusspflicht: Der Anleger muss seinen Broker jederzeit mit ausreichend Kapital absichern, um den Wert des Wertpapiers zu decken, falls der Kurs steigt.
  • Dividendenzahlungen: Der Anleger muss dem Verleiher des Wertpapiers alle Dividendenzahlungen während der Leihdauer abführen.
  • Leihgebühren: Für das Leihen des Wertpapiers fallen Gebühren an.

Short Selling ist eine riskante Handelsstrategie, die nur für erfahrene Anleger geeignet ist.

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