Short Selling, auch Leerverkauf genannt, ist eine Handelsstrategie an der Börse, bei der der Anleger auf fallende Kurse eines Wertpapiers spekuliert.
So funktioniert es:
- Der Anleger leiht sich das Wertpapier (z.B. eine Aktie) von einem Broker oder einer anderen Institution.
- Er verkauft das geliehene Wertpapier an der Börse zum aktuellen Kurs.
- Fällt der Kurs des Wertpapiers, wie vom Anleger erwartet, kauft er es zu einem niedrigeren Kurs zurück.
- Die Differenz zwischen dem Verkaufs- und dem Rückkaufkurs ist der Gewinn des Anlegers.
Beispiel:
- Ein Anleger leiht sich 100 Aktien der Firma XYZ zum aktuellen Kurs von 10 € pro Aktie.
- Er verkauft die Aktien an der Börse für insgesamt 1.000 €.
- Der Kurs der Aktie fällt auf 5 € pro Aktie.
- Der Anleger kauft die 100 Aktien zurück für insgesamt 500 €.
- Sein Gewinn beträgt 500 € (1.000 € – 500 €).
Risiken beim Short Selling:
- Das Risiko unbegrenzter Verluste: Wenn der Kurs des Wertpapiers steigt, kann der Verlust des Anlegers unbegrenzt sein.
- Nachschusspflicht: Der Anleger muss seinen Broker jederzeit mit ausreichend Kapital absichern, um den Wert des Wertpapiers zu decken, falls der Kurs steigt.
- Dividendenzahlungen: Der Anleger muss dem Verleiher des Wertpapiers alle Dividendenzahlungen während der Leihdauer abführen.
- Leihgebühren: Für das Leihen des Wertpapiers fallen Gebühren an.
Short Selling ist eine riskante Handelsstrategie, die nur für erfahrene Anleger geeignet ist.